Lipper Pokalsieg in Berlin

Nach 23 Jahren Turnierabstinenz konnten die Ringer vom PSV Lippe-Detmold e.V. einen beachtlichen Mannschaftserfolg in der Bundeshauptstadt erkämpfen. Besonders stolz waren daher die Betreuer Ingo und Marco Bazalik über die Leistungen der 14 Schützlinge. 1988 waren die beiden Brüder das letzte Mal beim VfL Tegel 1891 e.V. in Berlin, damals noch als Ringer.  Dieses Jahr hatte sich die Rückkehr als Betreuer nach so langer Zeit in der Tat gelohnt, denn die Detmolder holten von 35 Mannschaften den 5. Platz sowie einen Pokal in der Vereinswertung.

Der jüngste Teilnehmer Baran Ipek (E-Jugend) schaffte bei seinem ersten großen Turnier nach drei Kämpfen in der Gewichtsklasse bis 23kg gleich den Sprung aufs Treppchen. Die Leistungen der D-Jugendlichen konnten sich ebenso sehen lassen. So erkämpfte sich Philipp Holstein bis 31kg von elf Teilnehmern nach zwei Siegen und drei Niederlagen Platz fünf. Bronze ging an Lucas Chokhatarov (38kg) nach zwei Siegen und einer Niederlage. Über Silber freuten sich Artur Andrejew (42kg), der zweimal gewann und Vladislav Drichel bis 50kg, der sich leider seinem einzigen Gegner beugen musste. In der C-Jugend hatte Dionijs Chokhatarov sogar keinen Gegner. Doch in einem Freundschaftskampf gegen einen 16 Pfund schwereren Schüler konnte Dionijs wenigstens einen Ringer auf die Schulter legen. Die stärkste Teilnehmerklasse jedoch wartete auf Wilem Kassimov und Edgard Kolesnikow in der Gewichtsklasse bis 42kg. Während Kolesnikow ausschied, kämpfte sich Kassimov über fünf Runden auf Platz fünf von 13 Teilnehmern vor. Bis fast an die Spitze von zwölf Teilnehmern schaffte es fast Christian Gussew bis 38kg. Gussew erzielte vier Siege in Folge, verlor dann aber unglücklich das Finale um Gold. In der Gewichtsklasse bis 34kg stellte Detmold zwei von sechs Ringer. Während Nikolai Martynuk leider ausschied, schaffte es Martin Donnhauser nach zwei Siegen auf Platz drei. Über Silber freuten sich ebenso die Brüder Ipek. So kam Ibrahim Ipek auf drei Siegen von vier Kämpfen – eine Bilanz – die auch sein großer Bruder schaffen sollte. Etwas schwerer hatte es jedoch Franz Gussew in der Gewichtsklasse bis 76 kg. Gussew gewann zwar zweimal, musste sich dann aber lediglich den früheren 4. Deutschen Meister geschlagen geben. Trotz anfänglicher Überlegenheit hatte es dennoch nicht für den Lipper zu Gold gereicht. Enttäuschung war dennoch nicht angesagt, denn die Lipper konnten am Ende ja einen Mannschaftspokal mit nach Hause nehmen.